Karl Zwinz sen.
Wie er zum Imkern gekommen ist
Mein Urgroßvater hat bei der Gründung der Ortsgruppe Miesenbach des Imkerverbandes 1909 mitgewirkt. Durch seine Begeisterung für die Bienen konnte er auch seinen Sohn für die Bienen begeistern.
Jahrzehnte später hat mein Großvater in mir, als kleinem Jungen, das Interesse für die Bienen geweckt. Als ich 15 war, musste er aus gesundheitlichen Gründen das Imkern aufgeben. Durch die Hilfe und Unterstützung von Imkermeister Wallenböck begann ich mit 24 selber zu imkern. Dieser arbeitete am Institut für Bienenkunde in Grinzing, in Miesenbach betreute er einen Bienenstand des Instituts.
Später wurde ich von Imkermeister Haara, Dr. Kolich, Dr. Moosbeckhofer und Imkermeister Oberrisser unterstützt und konnte mich auf diesem Weg weiterbilden und war immer am neuesten Stand der Dinge. Im Jahre 1971 bin ich der Ortsgruppe Miesenbach beigetreten und gleich zum Schriftführer ernannt worden. Obmann der Ortsgruppe Miesenbach war ich ab 1986.
In den 80er Jahren hatte ich meine persönliche Höchstzahl mit über 80 Bienenvölkern erreicht.
So wie es mein Großvater gemacht hat, habe auch ich meine Enkelin (Yasmin) oft und gerne zu den Bienen mitgenommen, denn nur so lernen die Kinder von klein auf den Bezug zur Natur.
Wenn man mit Bienen arbeitet, darf man NIE fragen: „Was verdiene ich daran?“ Dann ist man kein richtiger Imker. Das Wichtigste ist, dass es den Bienen gut geht. Denn wenn es ihnen gut geht, kommt der Erfolg von ganz allein!
2009 hatte ich noch 27 Bienenvölker, heute habe ich aus gesundheitlichen Gründen leider nur mehr ein Bienenvolk. Aber ich imkere noch genauso gerne wie früher! Das Geheimnis der Bienen wird für mich wohl auch noch mit 100 eines bleiben.
„Solange es meine Gesundheit zulässt, werde ich mit Bienen arbeiten! Das ist das letzte was ich aufgeben werde!“